Deutsche Meisterschaften und German Masters 2024 – nochmals Medaillen für den KKB
Vom 06. – 08. Oktober fanden dieses Jahr die Deutschen Meisterschaften im Kanu Slalom in Hohenlimburg statt. Eigentlich haben wir derzeit keine Sportler in der U16, U18 oder Leistungsklasse, so dass der ursprüngliche Besuch der Veranstaltung sich auf das reine Zuschauen beschränken sollte. Durch Elisas Abschneiden (gerade 14 Jahre geworden) auf der Deutschen Schülermeisterschaft (Bericht) war sie dann auf einmal für das U16 Feld im Kajak und Canadier startberechtigt. Sofort war klar, dass sie dort unbedingt starten wollte und der Wunsch von Lina Hellmeier (15, Schwerte), Nova Müller (16, Duisburg) und ihr, mal wieder als NRW Team anzutreten, wurde von den Dreien umgehend geäußert.
So wurden einige Wochenenden zur Vorbereitung in Hohenlimburg verbracht. Die Einzelrennen begannen mit den Qualifikationsläufen für das Halbfinale. Elisas selbstgestecktes Ziel war es, das Halbfinale in beiden Bootsklassen zu erreichen.
Sowohl im Kajak wie auch im Canadier fuhr sie zwei gute Läufe und konnte sich direkt im ersten Lauf qualifizieren.
Nach den Qualifikationsläufen standen am Samstagvormittag die Mannschaftsläufe an. Bei den Mannschaften werden Jugend (U16) und Junioren (U18) zusammen gewertet. Im Canadier und Kajak zeigten die drei Mädels eine starke geschlossene Leistung und fuhren in beiden Bootklassen, immer hinter Leipzig, auf den zweiten Platz. Die Freude über zwei Vizemeistertitel war bei den Dreien unbeschreiblich groß.
Im Anschluss standen die Halbfinale für Elisa an. Mit dem Wissen, ihr persönliches Ziel erreicht zu haben, zeigte sie fokussiert, aber ohne Druck, einen sehr guten Lauf im Canadier. Mit dem vierten Platz im Halbfinale war ihr dort die Finalteilnahme sicher. Im Kajak erreichte sie im Anschluss ebenfalls das Finale. In den Finalen fuhr Elisa, bis auf jeweils einen ärgerlichen Fehler, zwei gute Finalläufe und wurde am Ende in beiden Bootsklassen Zehnte.
Mit diesem erfolgreichen Wochenende ging für Elisa die Wettkampfsaison 2024 zu Ende. Klaus hatte seinen Saisonhöhepunkt eine Woche später bei den German Masters 2024 in Spremberg noch vor sich.
Es begann mit einer ziemlich langen Anreise, 700 km quer durch die Republik sind es von Bergheim aus bis zum „Weißen Wehr“ in Spremberg. Als dies am Freitagnachmittag geschafft war, gab es dann eine Überraschung. Gegenüber dem letzten Start in Spremberg in 2005 hatte die Spree deutlich mehr Wasser und dementsprechend waren die Wellen im ersten Streckenabschnitt erheblich wuchtiger und die Strömung schneller. Also wurde sicherheitshalber erstmal im Kajak trainiert und anschließend dann im Canadier. Nach einer kalten Nacht mit leichtem Bodenfrost, Gott sei Dank im Wohnwagen, wurde es dann am Samstag ernst. In der Altersgruppe Ü60 im C1 startete Klaus als erster und ihm gelang ein sehr guter erster Lauf. Alle Tore im oberen Teil auf Anhieb direkt und knapp angefahren, dazu komplett fehlerfrei bis ins Ziel. Im Zwischenergebnis lag er damit nur ganz knapp (3/10tel Sekunden) hinter dem zweitplatzierten.
Im zweiten Lauf blieb Klaus ebenfalls fehlerfrei, als einziger Starter gelangen ihm zwei Null-Läufe, war aber im Ziel ein paar Sekunden langsamer. Das Ergebnis aus dem 1. Lauf reichte insgesamt für Platz 3 auf dem Treppchen, man konnte ihm den Stolz darüber ansehen.
Am Nachmittag startete Klaus dann sowohl im Kajak als auch im Canadier noch bei den Mannschaftsrennen. Im Kajak im eingespielten Team zusammen mit Andreas Scheuß und Oliver Marks reichte ein guter Lauf mit einer Torstabberührung zu Platz sieben unter elf gestarteten Mannschaften.
Im Canadier Rennen gab es eine Premiere in der Besetzung. Zusammen mit Weltmeister Oliver Weist und Andreas Leonhard wurde der dritte Platz ganz knapp um eine halbe Sekunde verpasst. Aber auch mit Platz 4 waren die drei zufrieden.
Bei der anschließenden Siegerehrung, bei der auch die Präsidentin des DKV Dajana Petesdorff gratulierte, sowie der darauffolgenden Party im Bootshaus wurde der Saisonausklang dann gebührend im Kreise der „alten Damen und Herren“ aus ganz Deutschland gefeiert.