Impressionen einer Frühlingsfahrt auf der Aller am 23. und 24.03.2018
Start Freitagmorgen um 10 Uhr in Celle. Vorbei am Gefängnis verlassen wir die Stadt und bald haben wir die Natur für uns. Im oberen Teil der Aller sind 4 Staustufen zu überwinden, das ergibt eine Staustrecke von ca. 16 km. Durch das angestaute Wasser gibt es keine Uferböschung, man kann weit ins Land schauen. Die Pferde und Rinder gucken erstaunt, sie sehen nicht alle Tage Paddler, ebenso die Enten, sie fliegen sofort auf, die Nilgänse verteidigen lautstark ihr Revier. Schon an der ersten Umtragestelle versagt der Bootswagen seinen Dienst, ärgerlich. Der Fluss schlängelt sich weiter durch Wiesen und Wälder, vereinzelt sieht man einen Gutshof und auch schmucke Landhäuser. Drei Störche schweben (segeln) auf einen Horst zu, da war einer zuviel, er wird abgedrängt. Welch ein schönes Erlebnis diesen Tieren bei ihren Flugkünsten zu zusehen. Bei der dritten Schleuse gab es eine kleine Pause, bis nach Hodenhagen sind es nur noch 18 von insgesamt 58 km. Dort war ein Hotel für die Nacht gebucht, eine erholsame Sache für kalte und müde Knochen.
Am nächsten Morgen gab es um 9 Uhr den Startschuss zur Aller-Hochwasser-Rallye. Über 400 Leute lassen nach und nach ihre Boote zu Wasser. Alle Kategorien sind vertreten: Normale Wanderboote, Seekajaks, Ruderboote, Stand-up Paddler und ein Zweierboot aus Holz. Die heutige Etappe bis nach Verden beträgt 55 km.
Die Aller fließt nun es gibt keinen Stau mehr. Der Fluss wurde bis 1968 für die Schifffahrt genutzt, heute nur noch Sportbootverkehr. Viel Auenlandschaft mit Flussweiden, Schwarzerlen und Pappeln. Das Vogelgezwitscher wurde nur durch das Ein- und Austauchen des Paddels unterbrochen. Die Teilnehmer sind bunt gemischt, die älteren unterhielten sich über Kinder und Enkel während die jüngeren die Erlebnisse der letzten Wochen austauschten. Im Gegensatz zu dem oberen Teil der Aller gibt es in dem unteren Teil mehr Ortschaften direkt am Fluss. Nach 5 bis 6 Stunden ist das Ziel erreicht. Es gibt Sportler, die die gesamte Strecke von 112 km in gut 8 Stunden zurücklegen.
Bei der diesjährigen Rallye hatten wir gutes Wetter, 10 Grad plus, etwas Sonne und kein Wind. Alles sehr gut.
Klaus und Peter